In meiner Blog-Rubrik „Richtig bewerben“ erhalten Sie verschiedenste Tipps zur Jobsuche, angefangen von der Erstellung überzeugender Bewerbungsunterlagen bis hin zum Verhalten im Vorstellungsgespräch oder im Assessment-Center.
Eine Kundin im Karrierecoaching schrieb mir vor ein paar Tagen Folgendes:
Jobangebot A bietet Sicherheit, neue spannende Herausforderungen und Ansehen. Ich würde einen richtig tollen Karrieresprung machen. Mein Umfeld sagt „Du bist verrückt, wenn du das ausschlägst. Aber ich habe ein komisches Bauchgefühl und zögere noch…
Jobangebot B verspricht einfach viel Spaß und nette Leute um mich herum, dazulernen werde ich aber wahrscheinlich nicht so viel. So gut bezahlt wie Jobangebot A wird es längst nicht. Es wäre aber irgendwie dumm, dieses Angebot dem anderen vorzuziehen.
Was wäre hilfreich für die Kundin?
Eine spannende Übung könnte ein Perspektivwechsel sein. Würden wir vor Ort arbeiten, würde ich einen zweiten Stuhl neben der Kundin aufbauen und sie bitten, auf diesem zweiten Stuhl Platz zu nehmen und zunächst nur aus der Sicht des Verstandes zu argumentieren, was für die beiden Angebote spricht/nicht spricht. Das schreibe ich mit. Nach einer kurzen Pause und einem „Reset“ bitte ich die Kundin um Argumente aus der Sicht des Bauchgefühls. Auch diese Aussagen werden notiert.
Die Mitschrift lese ich der Kundin vor und lasse das Gesagte auf sie wirken. In der Regel hilft das schon einen großen Schritt weiter.
Eine kurze knackige Intervention
Aufschlussreich könnte für die Kundin auch das „Folgetag-Szenario“ sein: Sie versetzt sich gedanklich in die Situation, dass sie am Folgetag die neue Position antritt: Wie sieht die Vorbereitung aus, wie startet der Morgen des ersten Arbeitstages, wie sieht die Anreise zum Jobantritt aus? Mit welchen Gefühlen ist das Szenario verbunden? Für beide Jobangebote spielt sie das Szenario durch – mit welchem „Film“ ist sie glücklicher? Warum?
Die gute Fee
… bietet auch noch Unterstützung an und fragt: „Wenn es weder auf Geld, Ansehen, Sicherheit etc. ankommen würde – alles ist in Hülle und Fülle vorhanden – für welches Jobangebot entscheidest du dich?“
Oft sprudelt es dann nur so. Auf der Basis dieser Aussagen könnten wir dann weiterarbeiten. „Da die gute Fee mit Ihrem Einhorn aufgehalten wurde, müssen wir wohl doch die Entscheidung anders herbeiführen. Was ist aus den Feen-Antworten besonders entscheidungsweisend für Sie gewesen, wo stehen Sie jetzt?“
Was unterm Strich zählt
Was ich nach vielen begleiteten Entscheidungsprozessen in Bewerbungscoachings und Beratungen gelernt habe: Das Bauchgefühl, die Intuition ist meines Erachtens der Faktor, auf den wir am stärksten hören sollten. Als Warnmelder hinterlässt er ein Magengrummeln, wenn etwas nicht rundum stimmig ist, dem sollten wir immer auf den Grund gehen. Oder auf die Kundin bezogen: Sie sollte unbedingt intensiv nachforschen, was „das komische Bauchgefühl“ verursacht. Wenn diese Frage beantwortet ist, liegt die Entscheidung glasklar auf dem Tisch.
In meinen Bewerbungstrainings in Idstein und im Rhein-Main-Gebiet erhalten Sie noch mehr Tipps für Ihre Bewerbung. Gerne unterstütze ich Sie auf der Suche nach dem Job, der Sie richtig glücklich macht!
Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie mich gerne an!
Herzliche Grüße und alles Gute für Sie!
Schlagwörter
Blog durchsuchen
Aktuelle Beiträge
- 19 Dez 2024Richtig bewerben: 3 Tipps für den gelungenen Jobwechsel
- 06 Dez 2024Nikolaustag 🎅
- 30 Nov 2024Frisch an den Strand gespült: Entspannungstipps