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Immer (mal) wieder sonntags … lesen Sie in meinem Blog die Management-Spitzen

Warum sollte man als weihnachtliches Teamevent nicht mal etwas anderes machen als in den Vorjahren. Charlotte und ihr Team philosophieren über verschiedene Optionen. Hier erfahren Sie, wofür sie sich entscheiden: Management-Spitzen Nr. 13 – Alle Jahre wieder!

„Dann noch eine Sache. Weihnachten steht vor der Tür. Und damit auch wieder unsere schöne Dezembertradition. Durch das letzte Projekt bin ich noch gar nicht dazu gekommen, mit Euch über das Wann und Was zu sprechen.“ Teamleiterin Charlotte guckte entschuldigend und zugleich fragend in die Runde. „Wie wäre es denn, wenn wir dieses Jahr mal was anderes machen anstatt auf den Weihnachtsmarkt zu gehen?“

„Ja super, wie wäre es mit bowlen oder essen gehen?“ schlug Julia euphorisch vor.

„Bowlen? Ich glaube, das klappt mit meinem Knie nicht. Nach der OP bin ich da lieber noch etwas vorsichtig“, entgegnete Werner. „Was haltet Ihr denn von einem Theaterbesuch?“

„Theater! Da können wir uns doch gar nicht unterhalten. Also ich finde ja, wir könnten auch einfach mal essen gehen, vielleicht italienisch“, so die Meinung von Alexander, dem offensichtlich auch gleich das Wasser im Mund zusammenlief.

„Bowlen! Theater Italiener! Warum wollt Ihr denn was anderes machen als in den Vorjahren? Ich fand den Weihnachtsmarktbesuch immer nett!“ Niklas blickte die anderen erstaunt an.

„Also mir ist es egal, ich richte mich gerne nach Euch!“ Charlotte fing an, ihren Kalender zu durchstöbern.

Julia lachte: „Stimmt, Charlotte, das hast Du letztes Jahr versprochen, nachdem Du mal wieder viel zu spät warst, weil die Geschäftsführung noch eine dringende Rückfrage hatte. Meinst Du denn, dass es dieses Jahr anders aussieht? Wenn ich auf unseren Projektkalender gucke, habe ich da so meine Zweifel.“

„Es ist jedes Jahr so mit unseren Planungen. Wir legen viel zu spät los, jeder will was anderes, dann finden wir auf Krampf einen Termin und dann …“ Werner schüttelte den Kopf.

Alexander: „… und dann sind Kinder krank, die Grippe holt uns ein und überhaupt ist der ganze Dezember voll mit Weihnachtsfeiern vom Kegelclub, Sportverein, der Musikschule, Krabbelgruppe und und und. Übrig bleiben dann meistens nur drei von uns, die auf den Weihnachtsmarkt gehen. Warum verschieben wir nicht einfach mal in den Januar, wenn alles wieder ruhiger ist? Und dann sitzen wir alle zusammen gemütlich bei einem Italiener und können uns mal in Ruhe unterhalten und Spaß haben.“

„Ach Leute“, schüttelte Charlotte den Kopf“, ich möchte Euch aber doch gerne vor Weihnachten noch einladen und mich bedanken für Euren Einsatz und Eure Unterstützung. Das ist mir echt wichtig. Lasst uns doch mal in den Kalender gucken.“

Zehn Minuten lang wurden Terminoptionen in den Ring ge- und wieder verworfen. Übrig blieb der Donnerstag vor den Betriebsferien. „Also da wird doch kaum noch was sein, da sind doch auch die Geschäftsführer schon in Weihnachtsstimmung oder selber auf Weihnachtsfeiern unterwegs“, meinte Charlotte optimistisch. „Ich finde ja die Idee mit dem Italiener gut! Was meint Ihr? Ich lade Euch zu meinem Lieblingsitaliener ein. Der Abend geht auf mich, wir sitzen im Warmen und überhaupt, das ist doch mal was anderes!“

Die Wochen gingen ins Land, der Donnerstag vor den Betriebsferien und damit der Besuch bei Charlottes Lieblingsitaliener standen vor der Tür. Im Team herrschte Vorfreude auf einen gemütlichen Abend, und gegen halb sechs verließen alle das Büro, um zu Fuß Richtung Charlottes Lieblingsitaliener zu gehen. Charlotte war heilfroh, dass wirklich nichts dazwischen gekommen war und einem entspannten und lustigen Teamabend nichts mehr im Weg stand. Gerade weil die letzten Wochen wieder turbulent und stressig genug gewesen waren. Fröhlich kam das Team beim Italiener an, Charlotte wollte die Tür öffnen – die sich allerdings auch mit Nachdruck nicht öffnen ließ. Da entdeckte Werner ein Schild mit der Aufschrift „Heute geschlossene Gesellschaft!“ Erschrocken schlug sich Charlotte mit der Hand vor die Stirn: „Das darf nicht wahr sein! Ich bin aber auch zu blöd! Vor lauter Projektgewusel habe ich vergessen, uns für heute einen Tisch zu reservieren. Oh nein! Das tut mit echt leid!“ „Ach Charlotte, macht doch nichts“, brabbelte das Team durcheinander, „wir machen einfach spontan was anderes.“ „Und ich hätte auch schon einen Alternativvorschlag“, gluckste Niklas, „dieses Jahr sind wir komplett! Wie wäre es denn mit  einem Weihnachtsmarktbesuch?“

(Personen und Handlung sind frei erfunden.)